Das Berliner Startup VALYRIA sammelt in der aktuellen Finanzierungsrunde EUR 10 Mio. ein.
Wer und was ist VALYRIA?
Das PropTech-Startup VALYRIA hat sich zur Aufgabe gemacht, den Kauf von Immobilien vollständig digital, einfach zugänglich und so simpel wie möglich zu gestalten (überspitzt gesagt wie bspw. den Kauf eines neuen T-Shirts). VALYRIA nutzt Maschine-Learning-Algorithmen, um die Objekte vollständig zu digitalisieren, perfekt zu screenen sowie präzise zu bewerten und spricht mit den 3D-visualisierten Immobilien, digitalen Bewertungen und Kaufangeboten sowohl die Käufer als auch die Verkäufer an. Die Founder Robin Behlau, Thomas Christian Thiele, Dr. Friso Zimmermann, Steffen Biallas und Lina Adrian möchten die moderne Technologie nutzen, um mit Blick auf den Kunden u.a. die langen Zeiten bei Immobilientransaktionen zu verkürzen und Intransparenz sowie Komplexität zu reduzieren und dabei auch die Nachhaltigkeit als Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Wie viel wurde investiert und von wem?
In VALYRIA investierten Picus Capital, die Zalando-Macher Robert Gentz, Rubin Ritter und David Schneider sowie die Interhyp-Gründer Robert Haselsteiner und Marcus Wolsdorf insgesamt EUR 10 Mio.
Was kannst du aus diesen Investment-News mitnehmen?
Der PropTech-Markt in der DACH-Region erzielte aktuell ein Rekordwachstum von 147%. Das Wagniskapital, das in PropTech-Startups geflossen ist, steigt innerhalb eines Jahres von EUR 270 Mio. (2020) auf EUR 666 Mio. (2021).
Allein von den Zahlen her wird das Potenzial des Marktes deutlich. Durch das viele Wagniskapital, das sich aktuell im Umlauf befindet, haben ausgewählte, qualifizierte PropTech-Startups die Möglichkeit, sich ihre Anfangszeit zu finanzieren und sich währenddessen nachhaltig am Markt zu etablieren. Insbesondere Startups mit Fokus auf Digitalisierung, Automatisierung, Transparenz, Messbarkeit und Daten schaffen effizientere, einfachere, problemfreiere und dabei u.U. sogar günstigere Lösungen und Produkte, die sie ihren Kunden anbieten können. Gleichzeitig wandeln neben den aufstrebenden Startups als Treiber der Innovation zusätzlich die veränderten Anforderungen der Politik die Dynamik des PropTech-Marktes.
Themen wie Dekarbonisierung, Circular Economy oder auch die Environmental Social Governance betreffende Erfordernisse (ESG-Kriterien) erfahren zunehmend an Bedeutung und werden bei Bewertungen mit einbezogen. Wenn man noch weiter denkt: Im besten Fall wird sogar das „Cradle to Cradle NGO“-Prinzip bei den Immobilienlebenszyklusphasen berücksichtigt (in Immobilien gebundene Rohstoffe wie Bauteile und Materialien stehen am Ende der Nutzungszeit wieder als Ausgangsstoffe für neue Produkte im Sinne eines geschlossenen Kreislaufs zur Verfügung).
Der Trend und die Dynamik werden noch einiges verändern in dem Bereich – hoffen wir (noch mehr) zum Guten!